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Politische Afrika

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Das instabile politische Afrika

Da wir nun schon seit über 3 Monaten unterwegs sind, denken wir, dass auch das Thema «Politik» für Reisende wichtig ist. Dieses Thema muss man als Besucher von Ländern in Westafrika immer im Hinterkopf behalten. Es kann zu Unruhen mit großen Menschenansammlungen, Grenzschließungen oder im schlimmsten Fall sogar zu einem abrupten Ende der Reise kommen. Dass man aus Mangel an Diesel stecken bleibt oder einem die Ausreise mit dem Fahrzeug verboten wird.

Das Internet ist meist als erstes gesperrt und über andere Kanäle sind vor Ort kaum verlässliche Informationen zu bekommen.

Solche und ähnliche Ereignisse können dich auf deiner Reise begleiten. Nehmen wir die letzten 3 Monate als zeitlichen Horizont und wir können einige solcher Ereignisse aufzählen.

Guinea-Bissau

Während unseres Aufenthaltes in Westafrika 2 Putschversuche mit vielen Toten. Einer im Dezember 2023 und jetzt Anfang Februar 2024.

Wir waren im Januar in Guinea-Bissau.

Sierra Leone:

Ende Dezember schreiben die Zeitungen:

Gefechte in der Hauptstadt Freetown

Angriffe auf die wichtigste Militärkaserne und das Zentralgefängnis erschüttern Sierra Leones Hauptstadt Freetown. Die Regierung verhängt eine Ausgangssperre. Mehrere Tote.

Wir besuchten Sierra Leone Ende Januar

Guinea-Conakry

Anfang Dezember 2023

Schießereien in Guinea: Freigelassener Ex-Putschdiktator wieder im Gefängnis. Von einem Putschversuch ist die Rede.

Mitte Dezember 2023

Benzin- und Öllager explodieren, es kommt zu erheblichen Versorgungsengpässen. Viele Reisende konnten sich in dieser Zeit kaum noch fortbewegen, da im ganzen Land das Benzin ausging.

Ende Februar 2024

Nach uns vorliegenden Informationen

Guinea-Conakry: Die Militärjunta löst die Regierung auf und „versiegelt“ die Grenzen.

Wir haben Guinea-Conakry 2 x besucht Januar 2024 und Februar 2024.

Gambia

21.12.2022: Am Mittwoch gibt die gambische Regierung bekannt, dass am Dienstag (20.12.23) ein Putschversuch abgewehrt wurde.

Wir besuchten Gambia im Januar 2024.

Senegal:

Mit der kurzfristigen Verschiebung der Wahlen hat Präsident Macky Sall Senegal in eine schwere politische Krise gestürzt.

In dieser Zeit besuchten wir Senegal zum 2x. Januar 2024 und Februar 2024

Warum sich Westafrika für Reisende dennoch lohnt!

Dies ist eine kleine Zusammenfassung der Ereignisse in den verschiedenen Ländern Westafrikas, die wir in 3 Monaten besucht haben. Diese Ereignisse haben unsere Reisepläne stark beeinflusst und uns zu Überlegungen gezwungen, die sich auch auf unsere Reiseroute ausgewirkt haben. Wir schreiben dies nicht, um zu sagen, dass Reisen in Westafrika fast unmöglich ist, sondern vor dem Hintergrund, dass eine Reise nach Westafrika immer andere Faktoren mit sich bringt, als man es gewohnt ist.

All diese Ereignisse waren für uns kaum wahrnehmbar. Wir möchten auch ausdrücklich erwähnen, dass all diese Vorfälle immer in den Hauptstädten oder Großstädten stattfinden. Wenn man, wie wir, auf dem Land unterwegs ist, spielen diese Ereignisse keine Rolle. Die Bevölkerung interessiert sich kaum dafür, was in der Hauptstadt passiert und wer eigentlich Präsident ist. Diese Gleichgültigkeit rührt vor allem daher, dass die Menschen andere Sorgen haben. Zum Beispiel, wie sie das nächste Mittagessen finanzieren können.

Auf unserer Reise durch Westafrika haben wir nur nette, zuvorkommende und hilfsbereite Menschen getroffen. Nie haben wir eine für uns unangenehme Situation erlebt. Nie hatten wir das Gefühl, dass wir Angst haben mussten, bestohlen oder gar überfallen zu werden. Die Menschen, denen wir begegnet sind, haben sich immer geehrt gefühlt, mit uns kommunizieren zu dürfen. Sobald sie sahen, dass Touristen unterwegs waren, winkten sie uns herzlich zu und begrüßten uns überall freudig und wie Freunde. Was wir uns in unseren Köpfen von Westeuropa vorstellen, entspricht niemals dem, was man auf einer solchen Reise erleben darf. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Menschen bedanken, die wir kennenlernen durften und die uns so herzlich aufgenommen haben. Die Begegnungen mit den Menschen in Afrika sind das, wofür wir reisen! Nicht alte Bauwerke, berühmte Künstler oder bekannte Persönlichkeiten. Menschen, die das harte Leben meistern und uns trotzdem zulächeln oder zuwinken, das nehmen wir mit nach Hause. Dafür sind wir dankbar.

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